Am Lehrstuhl für Werkstofftechnik wird gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Mikrofluidik ein neues Steuer-, Mess- und Auswertesystem für Hochtemperatur-Dilatometer/Kalorimeter beschafft. Das Vorhaben wird aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), Förderperiode 2014-2020 gefördert.

Der Lehrstuhl für Werkstofftechnik und der Lehrstuhl für Mikrofluidik der Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik an der Universität Rostock forschen an der Herstellung von Hochleistungswerkstoffen sowie den wissenschaftlichen Zusammenhängen zwischen den Herstellungsparametern, den Werkstoffstrukturen und den Werkstoffeigenschaften. Dabei liegt der Schwerpunkt am LWT auf metallischen Werkstoffen, während am LFM auch keramische Werkstoffe untersucht werden. Wesentliche Einflüsse auf die resultierenden Werkstoffstrukturen und Eigenschaften üben die Temperatur/Zeit-Verläufe der Herstellungsverfahren aus. Dabei ist es von besonderer Bedeutung, die während dieser Temperatur/Zeit-Verläufe im Werkstoff ablaufenden Vorgänge (Phasenumwandlungen, Sintern, etc.) in-situ analysieren zu können. Dies ist mittels Messgeräten möglich, die eine mit den ablaufenden Vorgängen veränderliche physikalische Eigenschaft rasch erfassen können. Dazu zählen im Bereich der metallischen und keramischen Werkstoffe insbesondere Dilatometer (Messung von Längenänderungen) und Kalorimeter (Messung von Wärmeströmen).

Vorhandene Dilatometer und Kalorimeter können den für aktuelle Forschungsarbeiten relevanten Temperaturbereich und relevanten Bereich von Erwärm/Abkühlgeschwindigkeiten nicht abdecken. Dies betrifft beim Dilatometer die Kombination aus elektrisch nichtleitenden Proben und hohen Temperaturen sowie beim Kalorimeter die Kombination aus hohen Temperaturen und hohen Erwärm/Abkühlgeschwindigkeiten. Mittels der beantragten Gerätebeschaffung sollen die untersuchbaren Temperaturbereiche und Bereiche von Erwärm/Abkühlgeschwindigkeiten vergrößert werden.