Verbundprojekt Orgelpfeifen aus Aluminiumlegierungen (OrgAl)

Aluminium statt Blei? Wirtschaftsministerium fördert neuen Ansatz beim Bau von Orgelpfeifen

Übergabe des Zuwendungsbescheids durch Staatssekretär Jochen Schulte (3.v.l.) an die Projektpartner (von links): B. Eng. Sarunas Plenaitis (Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt Mecklenburg-Vorpommern GmbH), Prof. Dr.-Ing. habil. Olaf Keßler (Lehrstuhl für Werkstofftechnik, Universität Rostock), Johann-Gottfried Schmidt (Historische Tasteninstrumente Johann-Gottfried Schmidt) und Dipl.-Ing. Hanna Schöning (Lehrstuhl für Werkstofftechnik, Universität Rostock). (Foto: Thomas Rahr/Universität Rostock)

Dieses Projekt wird im Rahmen des EFRE Programms 2021 - 2027 des Landes Mecklenburg-Vorpommern aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung der Europäischen Union gefördert.

Orgelpfeifen werden seit Jahrhunderten aus Holz, Zinn und Blei gefertigt. Diese haben jedoch gesundheitliche und technologische Nachteile. Das Unternehmen Historische Tasteninstrumente Schmidt aus Kritzmow sowie die Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik an der Universität Rostock und die Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt SLV Mecklenburg-Vorpommern GmbH wollen jetzt gemeinsam eine Alternative entwickeln. „Mit dem Vorhaben soll ein innovativer Ansatz zur Fertigung von Orgelpfeifen verfolgt werden. Das traditio-nelle Handwerksunternehmen und die Forschungseinrichtungen haben sich zusammengeschlossen, um die Potentiale von Aluminium-Legierungen beim Bau von Orgelpfeifen zu prüfen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte bei der Übergabe eines Fördermittelbescheides vor Ort.
Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung neuartiger metallischer Orgelpfeifen auf der Basis von geeigneten Aluminium-Legierungen und die Erarbeitung eines neuartigen handwerklich anwendbaren Fertigungsverfahrens dafür. Die Materialien weisen gegenüber den herkömmlichen Legierungen aus Zinn und Blei zahlreiche Vorteile wie Unbedenklichkeit als Gift, vollkommene Kriechbeständigkeit - damit keine Verformung - und eine bessere Korrosionsbeständigkeit auf.

Quelle: Pressemitteilung des Ministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern Nr. 294/4