Präzisionstrenngerät
Der Lehrstuhl für Werkstofftechnik (LWT) der Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik an der Universität Rostock forscht an der Herstellung von Hochleistungswerkstoffen sowie den wissenschaftlichen Zusammenhängen zwischen den Herstellungsparametern, den Werkstoffstrukturen und den Werkstoffeigenschaften. Die Analyse der Werkstoffstrukturen muss dabei hochauflösend bis in den nm-Bereich (10-9 m) erfolgen. Dazu werden lichtmikroskopische und elektronenmikroskopische Methoden herangezogen. Bevor metallische Werkstoffe lichtmikroskopisch oder elektronenmikroskopisch analysisert werden können, müssen sie vorbereitend präpariert werden. Ziel dieser Präparation ist die Herstellung einer ebenen Beobachtungsfläche mit extrem geringer Rauheit und ohne thermische und mechanische Beeinflussung der zu analysierenden Werkstoffstruktur. Eine solche Präparationsstrecke beginnt mit dem Heraustrennen eines Probestücks aus dem zu untersuchenden Bauteil. Dieses Heraustrennen muss geometrisch sehr präzise erfolgen, um den Untersuchtungsort gezielt zu erreichen. Weiterhin darf beim Heraustrennen keine thermische und keine mechanische Beeinflussung des Probestücks erfolgen, welche die zu analysierende Werkstoffstruktur unzulässig beeinflussen könnte.
Durch das Präzisionstrenngerät wird die Präparationsstrecke des Lehrstuhls für Werkstofftechnik für lichtmikroskopische und elektronenmikroskopische Analysen von Werkstoffstrukturen auf den aktuellen Stand der Forschung ertüchtigt. Das gezielte Erreichen von Untersuchungsorten sowie die Vermeidung von thermischen und mechanischen Einflüssen beim Heraustrennen von Probestücken aus Bauteilen ist Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Beantragung und Bearbeitung von Forschungsprojekten in der Werkstofftechnik.